• Was kommt danach? Podcast

    Aufwachsen im digitalen Zeitalter

    In der digitalen Ära prägt der freie Zugang zu Informationen, Online-Lernressourcen, sozialen Medien und Netzwerken maßgeblich die Erfahrungen und Entwicklungen junger Menschen. Diese Zugänge bergen jedoch neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Dazu gehören Themen wie Datenschutz, Cybermobbing oder Fake News. Doch auch daraus resultierende gesundheitliche Aspekte wie Bewegungsmangel, Schlafstörungen und Suchtverhalten dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Daniel Hajok widmet sich dem Thema der partizipativen Potenziale des Internets und der Onlinedienste sowie den erweiterten Gefahren, die die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen betreffen. Dabei werden verschiedene Risikofaktoren im Zusammenhang mit Inhalten, Konsum, Kommunikation und Verhalten beleuchtet.

    Input: Daniel Hajok | Universität Erfurt

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    Mit den Gerichten gegen die Klimakrise?

    Klimaschutz – eine Herausforderung für Staat und Gesellschaft? Welche Rolle spielen Gerichte im Umgang mit der Klimakrise? Welche Erfahrungen gibt es?
    Klimaklagen sind ein weltweites Phänomen. Sehr zahlreich sind Klagen von Bürger:innen, Umweltorganisationen oder Kommunen gegen den Staat: Ziel ist es, dass Gerichte den Gesetzgeber oder die Verwaltung zur besseren Umsetzung der Übereinkommen der Vereinten Nationen (UN) zum Klimaschutz verpflichten. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Klagen gegen Unternehmen auf Reduktion ihrer CO2-Emissionen bzw. auf Schadenersatz.

    Input: Gerhard Schnedl ist Assistenzprofessor für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft an der Universität Graz und Mitglied des dort eingerichteten Forschungszentrums für Klimaschutzrecht ClimLaw:Graz, sein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich des österreichischen und europäischen Umweltrechts. Er ist Verfasser zahlreicher Publikationen zum Umwelt- und Klimaschutzrecht, u.a. eines Lehrbuchs „Umweltrecht“ (Facultas 2020) sowie Mitherausgeber der im Verlag Österreich erscheinenden Zeitschrift „Nachhaltigkeitsrecht (NR)“.

    Der Beitrag entstand im Rahmen der Klima- und Energiepartnerschaft „Salzburg 2050“.

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    Jedes Leben eine Zeitreise. Über die Beschleunigung der Welt

    Was einst ferne Welten der Science Fiction waren, kommt nun immer schneller auf uns zu. Neue Technologien, neue Arten des Arbeitens und Konsumierens waren einst weit entfernt, heute kommen sie in unserem Leben an. Dachte man einst noch an ein zyklisches Kommen und Gehen in der Welt, ersetzten wir dies durch die Idee des Fortschritts. Nun scheinen wir in einer sich immer weiter beschleunigenden Welt zu leben, die am Ende eines Menschenlebens so aussehen wird, wie wir sie uns in unserer Kindheit nicht vorstellen konnten.

    Das hat viele Folgen: Es fordert von uns Menschen schnelle Anpassungsleistungen. Es fordert, wie in jeder Zeitreise, Bekanntes zurückzulassen. Es führt zu Brüchen zwischen jenen, die mitkommen und denen, die nicht mitwollen und jenen, die nicht mithalten. Selbst unser Zeitempfinden ändert sich, je nachdem, welche Position wir einnehmen.
    Ina Paul-Horn forscht zu diesen Fragestellungen. Wir fragten sie nach ihren Befunden, ihren Erklärungen für die Dynamik, ihrer Einschätzung, wo wir landen werden, und was bei aller Veränderung gleich zu bleiben scheint.

    Input: Ina Paul-Horn | Fakultät für Kultur und Bildungswissenschaften der Universität Klagenfurt

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    Fantasy. Die (politische) Kulturgeschichte eines Genres

    Die Fantasy hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der beliebtesten Genres der Populärkultur entwickelt – mit vielen Bestsellern, aufwendigen Verfilmungen, eigenen Mythologien und darauf aufbauenden Rollenspielen.

    Die Wurzeln der modernen Fantasy reichen jedoch bis in den englischen Ästhetizismus des 19. Jahrhunderts (William Morris) zurück und die bis heute stilprägenden Grundlagen wurden dann in den 1920er und 1930er Jahren gelegt. Bemerkenswert ist, dass die frühen Genre-Klassiker durchgehend von ausgesprochen kulturkritischen Autoren (J. R. R. Tolkien, H. P. Lovecraft und Robert E. Howard) verfasst wurden, die sich mit den Schattenseiten der industriellen Moderne auseinandergesetzt hatten. Vor diesem Hintergrund entstanden Erzählungen voller Schrecken und Wunder, voller Mythos und Magie. Und diese Erzählungen hatten auch in der Folgezeit immer dann Hochkonjunktur, wenn der jeweilige Zeitgeist einen „Ausbruch des Gefangenen“, eine Flucht aus dem modernen Status quo ersehnte. Oder wenn man zu der Überzeugung gelangte, dass auch die Welt der Mythen „nicht tot“ ist, sondern „ewig zu liegen vermag“.

    Obwohl die Fantasy somit seit jeher an der Erschaffung anderer, imaginierter Welten arbeitete, wollte sie meist ausdrücklich nicht als Ort politischer Allegorien verstanden werden. Dennoch ist auffällig, in welchem Ausmaß das Genre immer wieder politischen Anfeindungen oder Versuchen ideologischer Vereinnahmung ausgesetzt war – und bis heute noch ist. Insofern ist auch die Frage nach dem Politischen bei Gandalf, Cthulhu, Conan & Co. relevant.

    Input: Mario Wintersteiger | Universität Salzburg

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    Das digitale Leben nach dem Tod

    Das Leben nach dem Tod beschäftigt uns Menschen seit Jahrtausenden. Ändert die Digitalisierung jetzt alles? Ist es soweit? Machen wir uns mit der Künstlichen Intelligenz auf den Weg ins Jenseits? Hinter großen Schlagworten stehen konkrete Veränderungen und technologische Ideen. Freilich: Unsere digitalen Spuren überleben uns im Netz. Aber es ist mehr: Unsere digitalen Zwillinge existieren für uns weiter – auch wenn wir längst nicht mehr sind. Unsere Stimmen sprechen weiter. Künstliche Intelligenz errechnet auch, was wir sagen würden. Neue Filme und Fotos von uns tauchen weiterhin auf. Stellt das „Digital Afterlife“ uns die Unsterblichkeit in Aussicht? Dieser Vortrag versucht makabre Antworten – mit einer Prise schwarzen Humors.

    Input: Harald Russegger | Universitäts-Dozent und Aktivist

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